08.03.2008 / Kapital & Arbeit / Seite 9

Sachsen LB in LBBW-Besitz

Stuttgart. Die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) hat die Übernahme der schwer angeschlagenen Sachsen LB abgeschlossen. Die Trägerversammlung der LBBW habe der Vereinbarung zugestimmt, sagte Vorstandschef Siegfried Jaschinski am Freitag in Stuttgart. Die einzige ostdeutsche Landesbank erhalte damit eine »sichere Zukunft«, so Jaschinski. Als nächster Schritt sei die Umwandlung der Sachsen LB, die wegen ihres Engagements auf dem US-Immobilienmarkt in schwere Turbulenzen geraten war, in eine unselbstständige Einheit der LBBW im April vorgesehen. Außerdem gewähre die größte deutsche Landesbank den Sachsen rückwirkend zum 31. Dezember 2007 einen Ertragszuschuß von 391 Millionen Euro, um den Inhabern von Genußscheinen und stillen Einlagen eine vorübergehende Kapitalherabsetzung zu ersparen. Im Rahmen der Verschmelzung fließe der LBBW dieser Betrag wieder zu. Der Freistaat Sachsen sichert die Risiken der Bank mit einer Landesbürgschaft über 2,7 Milliarden Euro ab.

(AP/jW)
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