06.03.2008 / Feuilleton / Seite 13

Gloria Gaynor intim

Auch wenn es die Branche nie so bezeichnet hat, waren meine Schlagerhits allesamt tanzoriente Clubhits«, erklärt Marianne Rosenberg (52), die heute abend eine Deutschlandtour beginnt. Im Berliner Hebbel-Theater. Es folgen die Alte Oper Frankfurt (9.3.) und im Mai Orte wie das Leipziger Gewandhaus oder die Dresdner Lukaskirche, die für Clubhits nicht taugen. Rosenberg singt Jazznummern, »deren Tonart viel entspannter ist. Zugleich haben sie einen wesentlich größeren Tonumfang bis hinauf in schwindelnde Höhen. Bei den Popsongs ist das viel eingeschränkter, bei ›Ich bin wie du‹ beispielsweise bewege ich mich ja das komplette Lied hindurch mit dieser Gloria-Gaynor-Power.« Für Genreklassiker wie Cole Porters »Ev’rytime We Say Goodbye« brauche es »eine wesentlich ruhigere Atmosphäre und eine gewisse Intimität, damit man sich auf die feine Ironie und Komik der Lieder einlassen kann«. Rosenbergs Programm heißt wie ihr Album, das am Freitag erscheint: »I’m A Woman«. (ddp/jW)
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