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Aus: Ausgabe vom 17.01.2008, Seite 13 / Feuilleton

Schießen

Promotion oder nicht Promotion? Am Dienstag wurde der Berliner Rapper Massiv auf offener Straße von einem Unbekannten angeschossen, als er in Neukölln vor seinem Wagen stand und telefonierte. Massiv wurde von einer Kugel an der Schulter getroffen. Er kam in ein Krankenhaus, sein Gesundheitszustand sei stabil, teilte seine Plattenfirma Sony BMG mit. Die Hintergründe der Tat sind bislang unklar. Massiv versucht gegenwärtig, mit ausgesucht harten Texten der neue Bushido zu werden. Er ist 25, heißt Wasiem Taha, ist Sohn palästinensischer Flüchtlinge aus dem Südlibanon, wohnte bis vor zwei Jahren mit seiner Familie in einer Einzimmer-Wohung in Pirmasens und hat eine sogenannte harte Kindheit (mit Drogenverkäufen und Messerstechereien) hinter sich.

Erst Ende November 2007 war in Berlin der tendenziell deutschnationale Berliner Rap-Musiker Fler im Gebäude des Fernsehsenders MTV von drei Unbekannten mit einem Messer angegriffen worden. Sein Leibwächter konnte den Angriff abwehren, der Musiker blieb unverletzt, und die unbekannten Täter flüchteten. (ddp/jW)

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