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Aus: Ausgabe vom 03.04.2006, Seite 16 / Sport

Fußball in Randnotizen

Punktabzug bitte


Mailand. Es kann losgehen, lieber italienischer Fußballverband. Beim 3:0-Erfolg des Tabellendritten Inter Mailand (68) gegen den FC Messina mußte der Gäste-Abwehrspieler Marc Zoro wie im Hinspiel am 27. November rassistische Schmährufe ertragen. Damals hatten vier Inter-Fans Stadionverbot kassiert. Sonst nichts. Diesmal drohen dem Viertelfinalisten in der Champions League drastischere Strafen: Seit dem 1. April gelten die überarbeiteten Anti-Rassismus-Regeln des Weltverbandes FIFA, nach denen die Vereine mit Punktabzügen und im Wiederholungsfall mit Zwangsabstieg belegt werden können.

(sid/jW)

Wettbudenkrieg


München. Das Bundesland Bayern will laut Focus die Bewerbung privater Wettanbieter verbieten. Am Dienstag gab das Verfassungsgericht dem Gesetzgeber bis Ende 2007 Zeit, den Glücksspielmarkt neu zu ordnen. Bis dahin dürften private Wetten verboten werden. Die Entscheidung betrifft nach Auffassung des bayerischen Innenministeriums auch den privaten Marktführer Betandwin, dessen Wettlizenz aus der ehemaligen DDR stammt. Diese sei nach Angaben des Ministeriumssprechers Michael Ziegler »bundesweit ungültig. Was illegal ist, darf auch nicht beworben werden«. Deshalb soll es in Bayern keine Bewerbung von Betandwin geben, auch nicht in Stadien. Betroffen davon wäre z. B. Werder Bremen, das gerade einen Trikot-Sponsoring-Vertrag über drei Jahre mit Betandwin abgeschlossen hat. »Die Mannschaft muß ihre Trikots ausziehen oder gegen neutrale eintauschen«, sagte Ziegler zu einem Auftritt der Bremer bei Bayern München. Ähnliche Werbeverbote prüfen laut Focus Berlin, Sachsen – und Bremen.

(sid/jW)

Viel Leid


Berlin. UEFA-Präsident Lennart Johansson wollte 2007 aufhören, hat aber Probleme damit, daß Franz Beckenbauer sein Nachfolger werden könnte. »Ich zögere noch, weil ich genau hinsehen muß, welche Kandidaten tatsächlich bereitstehen.« Zur WM-Ticket-Verkauf sagte der Schwede: »Sie haben es auf die deutsche Art gemacht. Das System ist zu kompliziert. Und es gibt viele, die darunter leiden.«

(sid/jW)

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