Merz sieht keinen raschen EU-Beitritt Kiews

Berlin. Bundeskanzler Friedrich Merz erteilt Hoffnungen der Ukraine auf einen raschen EU-Beitritt erneut eine Absage. »Für uns hat die allerhöchste Priorität zunächst einmal, alles zu tun, damit dieser Krieg beendet wird«, sagte der CDU-Chef am Freitag in Berlin. Danach werde man über den Wiederaufbau der Ukraine sprechen, sagte Merz. Dabei gehe es um einen Prozess, an dessen Ende die Ukraine auch Mitglied der Europäischen Union werden könne. »Das sind einige Jahre, die da ins Land gehen werden«, sagte der Kanzler.
Die Ukraine ist seit 2022 EU-Beitrittskandidat und hat immer wieder auf eine rasche Aufnahme in den Staatenbund gedrängt. Merz sagte, es werde eine schrittweise Heranführung geben. Solange die Ukraine angegriffen werde und sich im Kriegszustand befinde, »wird natürlich ein Beitritt in die Europäische Union kaum möglich sein«. Man wolle das Land aber so eng wie möglich an die EU heranführen und die Ukraine so eng wie möglich an die Gemeinschaft binden. (dpa/jW)
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