US-Bomber nähern sich erneut russischem Luftraum

Moskau. Russland hat nach eigenen Angaben durch die Entsendung zweier Kampfjets zwei US-Bomber an der Verletzung der russischen Staatsgrenzen über der Ostsee gehindert. Das Verteidigungsministerium in Moskau teilte am Donnerstag mit, es habe Maschinen vom Typ »Su-27« und »Su-35« losgeschickt und »die Luftziele als zwei strategische ›B-1B‹-Bomber der US-Luftwaffe« identifiziert. »Die Verletzung der Staatsgrenze wurde verhindert«, erklärte demnach das Ministerium. Nach dem Einsatz seien die russischen Kampfflugzeuge »sicher zu ihrem Luftwaffenstützpunkt zurückgekehrt«. Nach Angaben des Ministeriums handelt es sich bereits um den zweiten Vorfall dieser Art in nur einer Woche. Am Dienstag soll demnach ein russischer Kampfjet zwei Maschinen der US-Luftwaffe über der Ostsee abgefangen haben, die sich dem russischen Luftraum näherten. Auch dabei habe es sich um Überschallbomber vom Typ »B-1B« gehandelt.

Bereits vor einer Woche hatte Moskau mitgeteilt, ein deutsches und ein französisches Flugzeug vom Kurs abgebracht zu haben, welche versucht hätten, den russischen Luftraum zu verletzen. Mitte April hatte Moskau nach eigenen Angaben ein Kampfflugzeug losgeschickt, um ein deutsches Flugzeig über der Ostsee zu eskortieren. Im März war eine US-Drohne über dem Schwarzen Meer abgestürzt, nachdem sie mit einem russischen Kampfjet kollidiert war. Das russische Verteidigungsministerium bestritt, für den Absturz verantwortlich gewesen zu sein, und erklärte, die Drohne habe die Kontrolle verloren. (AFP/jW)