Textil-Tarifverhandlungen in erster Runde ohne Annäherung
Frankfurt am Main. In der ersten Tarifverhandlungsrunde für die rund 100.000 Beschäftigten der westdeutschen Textil- und Modeindustrie hat es keine Annäherung gegeben. Die Kapitalseite lehnte die Forderung der IG Metall rundweg ab. »Für uns ist 2023 ein Schicksalsjahr. Wer auf breiter Front mit historischen Rekordkosten für Energie und Rohstoffe zu kämpfen hat, kann nicht eine historisch einmalige Forderung der IG Metall nach acht Prozent mehr für zwölf Monate bezahlen«, meinte der Verhandlungsführer der Unternehmerseite, Markus Simon, am Dienstag in Frankfurt. Viele Konzerne befänden sich im vierten Krisenjahr in Folge und bangten um ihre Wettbewerbsfähigkeit, so Simon.
Die Verhandlungsführerin der IG Metall, Miriam Bürger, erinnerte die Betriebe dagegen an den von ihnen beklagten Fachkräftemangel. »Einfache Rechnung: Wer Fach- und Arbeitskräfte will, muss diese angemessen bezahlen. Die Branchenlöhne müssen steigen«. Die ökonomische Situation der Branche erlaube die Forderung nach acht Prozent, mindestens aber 200 Euro mehr Geld im Monat. Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 28. Februar in Ingolstadt geplant. (dpa/jW)
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