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Online Extra
27.01.2023, 19:36:49 / Inland

Uniper-Betriebsratschef warnt Bund vor Zerschlagung

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Düsseldorf/Frankfurt. Die Belegschaftsvertreter des verstaatlichten Energiekonzerns Uniper haben die Bundesregierung vor einer Zerschlagung des größten deutschen Gaskonzerns gewarnt und Gedankenspiele in diese Richtung zurückgewiesen. »Uniper darf nicht gespalten werden«, sagte Betriebsratschef Harald Seegatz am Freitag der Nachrichtenagentur Reuters. »Ansonsten ist der Konzern als Stütze der Energieversorgung in Deutschland gefährdet, da sehr viele interne Synergien zerstört werden.« Seegatz bezog sich auf ein Papier der Unternehmensberatung Boston Consulting Group (BCG), in dem unter anderem ein Verkauf von Unternehmensteilen Unipers am Kapitalmarkt und eine Fusion mit dem ebenfalls verstaatlichten Gashändler Sefe besprochen wird. Hierüber hatte auch die Rheinische Post berichtet.

Die beiden Unternehmen hatten im Kontext des Ukraine-Krieges Milliardenverluste geschrieben. Uniper hat von der EU-Kommission für die Rettung durch den Staat die Auflage bekommen, sich von diversen Geschäften zu trennen. »Die Verunsicherung der Beschäftigten wird immer größer. Wir haben bereits viele Kündigungen und diese Diskussion schürt noch mehr Zukunftsängste bei den Beschäftigten«, kritisierte Seegatz.

Uniper bezeichnete das Reuters vorliegende Schriftstück als Diskussionspapier. Es gebe keine Entscheidungen. Sefe erklärte: »Eine Fusion zwischen Uniper und Sefe wird derzeit nicht diskutiert.« BCG lehnte eine Stellungnahme ab. Vom Bundesfinanzministerium war zunächst kein Kommentar zu erhalten. (Reuters/jW)