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Online Extra
02.12.2021, 18:23:01 / Inland

Bayern: Ermittlungen wegen explodierter Fliegerbombe

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München. Nach der Explosion einer Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg auf einer Baustelle der Deutschen Bahn in München ermittelt die Polizei wegen des Verdachts des fahrlässigen Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion. »Wenn so etwas passiert, muss es eine Ursache haben«, sagte ein Sprecher am Donnerstag. Das Übersehen der Bombe weise darauf hin, dass der Bereich vor Beginn der Bohrarbeiten womöglich nicht, zu wenig oder falsch abgesucht worden sei.

Bei der Explosion am Mittwoch wurden nach Polizeiangaben vier Menschen verletzt, darunter drei Bauarbeiter. Einer von ihnen, ein 62jähriger aus Baden-Württemberg, kam schwer verletzt ins Krankenhaus. Lebensgefahr bestand nach einer mehrstündigen Operation nicht. Zwei weitere Bauarbeiter erlitten ein Knalltrauma und konnten nach ambulanter Behandlung wieder entlassen werden. Ein Passant wurde von einem umherfliegenden Stein am Kopf getroffen und erlitt eine Platzwunde. Zudem sei ein Sachschaden in Höhe von rund fünf Millionen Euro entstanden.

Die Detonation ereignete sich auf einer Baustelle für die zweite Stammstrecke. Das Großprojekt soll den extrem dichten Verkehr entlang der bisherigen Trasse entzerren. Die bisherige Stammstrecke gilt als Nadelöhr. Die Bombe sei in einer Tiefe von zwei oder drei Metern explodiert, sagte der Polizeisprecher. Da könne man sich die Auswirkungen ja vorstellen, wäre sie schon freigelegt gewesen. (dpa/jW)

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