Chemieunglück: Drei weitere Vermisste in Leverkusen tot
Leverkusen. Zwei Tage nach der schweren Explosion im Leverkusener Chemiepark haben Einsatzkräfte am Donnerstag drei weitere Tote aus den Trümmern geborgen. Die Gesamtzahl der bei dem Unglück getöteten Personen stieg damit auf fünf, wie die für Leverkusen zuständige Polizei Köln am Donnerstag mitteilte. Details zu den weiteren Toten wurden zunächst nicht bekannt. Diese müssten noch identifiziert werden. Zwei Menschen werden noch vermisst.
Auch am Donnerstag nachmittag herrschte noch keine Klarheit über mögliche Schadstoffrückstände in Rußniederschlägen. Das Ergebnis der Analyse soll nach Angaben des nordrhein-westfälischen Landesamts für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (Lanuv) vom Donnerstag gegen Ende der Woche vorliegen. Die Proben würden derzeit in einem Dioxin-Labor in Essen analysiert.
Laut Werksleitung ereignete sich die Explosion am Dienstag vormittag im Tanklager der Sondermüllverbrennungsanlage des Chemieparks, in der Produktionsrückstände der dort ansässigen Firmen gesammelt und entsorgt werden. Drei Tanks mit organischen Lösungsmitteln gerieten in Brand. Darin befanden sich nach ersten Schätzungen der Betreiber 600.000 bis 900.000 Liter Lösungsmittel. (AFP/jW)
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