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Aus: Ausgabe vom 14.07.2021, Seite 5 / Inland

Dax-Vorstände: Gehälter in Millionenhöhe

Frankfurt am Main. Das Gehaltsgefälle in der ersten deutschen Börsenliga ist nach wie vor gewaltig. Vorstände der Dax-Konzerne verdienen einer am Dienstag vorgestellten Studie zufolge im Schnitt 48mal so viel wie ein durchschnittlicher Angestellter ihres Unternehmens. Etwas kleiner wurde der Abstand 2020 jedoch, wie aus Berechnungen der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) und der Technischen Universität München hervorgeht: 2019 verdienten Vorstände von Firmen im Deutschen Aktienindex das 49fache ihrer Beschäftigten. Im Schnitt kam ein solches Vorstandsmitglied 2020 auf eine Gesamtvergütung von gut 3,4 Millionen Euro. (dpa/jW)

  • Leserbrief von Jörg Paulus aus Kirrweiler (14. Juli 2021 um 11:52 Uhr)
    Ihr schreibt, laut der DSW-Studie verdiene ein Dax-Vorstand ca. 48mal soviel wie ein durchschnittlicher Angestellter. Das ist nicht ganz richtig. 48 ist nur der Durchschnitt der »Vergütung« aller 30 Dax-Vorstände gegenüber dem Durchschnitt der jeweiligen mittleren »Mitarbeiteraufwendungen«. Diese sind aufgrund von Sozialabgaben natürlich höher als die echte Vergütung eines Mitarbeiters. Wenn man dann auch noch weiß, dass hochbezahlte Manager i. d. R. viel weniger Prozente an Steuern bezahlen als Arbeiter (Abschreibungsmodelle, Steuersparmodelle, Auslandskonten etc. pp.), dann erkennt man ganz schnell, dass die Zahl 48 schöngerechnet ist und z. B. im Fall von »Delivery Hero«, wo der Faktor schon mit 112 angegeben wurde, eher mit 125 bis 130 gegenüber dem Einkommen des durchschnittlichen Mitarbeiters angegeben werden muss. 130mal soviel! Enteignen und in Gesellschaftseigentum überführen ist sehr wohl eine Lösung gegen Ungerechtigkeit – bei »Delivery Hero« wäre sogar einfaches Zerschlagen sinnvoller.