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Online Extra
17.06.2021, 19:18:03 / Ausland

Expräsident der Côte d'Ivoire in Heimat zurückgekehrt

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Laurent Gbagbo

Brüssel. Der ehemalige Präsident der Côte d'Ivoire, Laurent Gbagbo, ist am Donnerstag in Brüssel an Bord eines Flugzeugs gegangen, um zum ersten Mal nach Hause zurückzukehren, seit er 2011 gewaltsam abgesetzt worden war. In der Folge wurde er wegen Kriegsverbrechen beim Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag angeklagt, später jedoch freigesprochen. Am 31. März wurde der Freispruch in zweiter Instanz bestätigt. Sowohl die Regierung von Präsident Alassane Ouattara als auch die Unterstützer Gbagbos hatten zuvor verlauten lassen, dass sie hofften, seine Rückkehr könne zur Versöhnung des Landes beitragen.

Rund um die ivorische Hauptstadt Abidjan gab es dennoch eine starke Polizeipräsenz, um jegliche Gewalt zu verhindern, wie Reuters berichtete. Im Stadtteil Yopougon, der als Gbagbos politische Hochburg gilt, gingen Hunderte auf die Straße, um für seine Ankunft zu demonstrieren. Die Polizei feuerte in anderen Vierteln Tränengas ab, um ähnliche Menschenmengen zu zerstreuen. Eine Gruppe skandierte »Gbagbo kommt, wir werden ihn installieren«, während andere aus Kleinbussen, die in Richtung Flughafen fuhren, »Respektiert die Macht von Gbagbo« riefen.

Dessen Rückkehr kommt nach langwierigen Verhandlungen zwischen seinem Lager und der Regierung, die die Ausstellung eines Passes für ihn bis nach den Wahlen 2020 hinauszögerte. Bei dieser Abstimmung sicherte sich Ouattara verfassungswidrig eine dritte Amtszeit. (jW)

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