Griechisches Parlament stimmt für Aufrüstung
Athen. Mit großer Mehrheit hat das griechische Parlament für den Kauf von 18 französischen Kampfbombern des Typs Rafale gestimmt. Verteidigungsminister Nikos Panagiotopoulos sprach bei der Parlamentsdebatte am Donnerstag vom größten Rüstungsprogramm Griechenlands seit Jahrzehnten. Die zwölf gebrauchten und sechs neuen Kampfflieger samt Waffen, Munition und Ersatzteilen sollen 2,3 Milliarden Euro kosten. Hintergrund der Anschaffung ist der Konflikt mit dem Nachbarn Türkei um Erdgasvorkommen in der östlichen Ägäis, der im vergangenen Jahr immer wieder hochgekocht war und beide Ländern bis an den Rande einer militärischen Auseinandersetzung brachte. Man wolle die Verteidigungskraft stärken, sagte Panagiotopoulos nun. Auch weitere Investitionen sind geplant, etwa der Kauf neuer Fregatten sowie von Munition und anderem Militärzubehör. Zudem wird ab Mai die Dauer des Militärdienstes in Griechenland von neun auf zwölf Monaten verlängert. Damit solle die Zahl der aktiven Wehrpflichtigen und der Berufssoldaten von etwa 100.000 auf 133.000 erhöht werden. Nach jüngsten NATO-Vergleichszahlen lag Athen zuletzt im Vergleich mit anderen Bündnispartnern bei den gesamten Militärausgaben im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt mit 2,58 Prozent auf Platz zwei hinter den USA. (dpa/jW)
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