Bericht: MAD auf dem rechten Auge blind
Berlin. Das Kontrollgremium des Bundestages für die Geheimdienste hat dem Militärischen Abschirmdienst (MAD) für dessen Umgang mit Verdachtsfällen in der Bundeswehr, die auf faschistische Umtriebe hindeuten, ein schlechtes Zeugnis ausgestellt. Der Spiegel berichtete am Dienstag unter Berufung auf einen Entwurf für einen Bericht des Gremiums, der für die Truppe zuständige MAD habe »seine Aufgaben in der Bekämpfung des Rechtsextremismus nicht in hinreichendem Maße wahrgenommen«.
Etliche der verdächtigen Soldaten und Polizisten hätten dem Bericht zufolge Verbindungen zur extrem rechten »Identitären Bewegung«, dem völkischen »Flügel« der AfD und deren Jugendorganisation Junge Alternative, teils aber auch zu rechten Burschenschaften und der Reichsbürgerbewegung. »Antisemitische Gesinnungen treten bei den handelnden Personen an vielen Stellen zutage«, zitiert der Spiegel aus dem Papier. Ein großes Netzwerk von rechtsextremen Soldaten und Polizisten oder gar eine Schattenarmee sei bei den zweijährigen Nachforschungen aber nicht entdeckt worden. (dpa/jW)
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