Argentinien: Auseinandersetzungen bei Räumung
Guernica. Bei der Räumung von besetztem Land nahe der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires haben sich Polizei und Landbesetzer heftige Auseinandersetzungen geliefert. Die Besetzer verteidigten sich in der Ortschaft Guernica am Donnerstag mit Steinwürfen auf die Polizisten. Die Beamten feuerten Tränengaskartuschen und Gummigeschosse auf die Demonstranten. Bei der Räumung waren rund 4.000 Polizisten im Einsatz. Mehr als 30 Menschen wurden festgenommen. Seit Juli hatten mittellose Familien eine rund 100 Hektar große Fläche in Privatbesitz besetzt. Sie steckten Parzellen ab und errichteten einfache Hütten. Zuletzt lebten über 1.400 Familien auf dem Feld. Die Besetzung von ungenutztem Land hat in Argentinien eine lange Tradition. Zuletzt nahmen die Besetzungen zuletzt deutlich zu. In dem einst vergleichsweise wohlhabenden südamerikanischen Land leben mittlerweile mehr als 40 Prozent der Menschen unter der Armutsgrenze und zehn Prozent in extremer Armut. (dpa/jW)
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