Malis Ex-Verteidigungsminister soll Interimspräsident werden
Mali. Nach dem Putsch in Mali hat die Militärjunta einen neuen Übergangspräsidenten verkündet. Der ehemalige Verteidigungsminister Bah N'Daw werde am Freitag in dem Amt vereidigt, teilte der Anführer der Junta, Assimi Goïta, am Montag im Staatsfernsehen mit. Goïta selbst wird demnach den Posten des Vizepräsidenten übernehmen. Das Duo wird das Land übergangsweise bis zu Wahlen regieren.
Der 70jährige N'Daw hielt in der Vergangenheit mehrere hochrangige Rollen im Militär inne. Der bisherige Präsident Ibrahim Boubacar Keïta wurde Mitte August gestürzt. Seitdem regiert eine Militärjunta das westafrikanische Land, in dem auch Bundeswehr-Soldaten und deutsche Polizisten an UN- oder EU-Missionen teilnehmen.
Die Westafrikanische Wirtschaftsgemeinschaft ECOWAS hatte nach dem Putsch Sanktionen gegen Mali verhängt und die Junta unter Druck gesetzt, sofort einen zivilen Übergangspräsidenten und -premier einzusetzen. ECOWAS will zudem eine Übergangsperiode von nicht mehr als 18 Monaten. Jetzt kündigte die Staatengemeinschaft an, die nach dem Putsch gegen Mali verhängten Sanktionen aufzuheben, sobald die Interimsregierung im Amt sei. (dpa/AFP/jW)
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