Bachmann will Geldstrafe aus Vereinskasse zahlen lassen
Dresden. Pegida-Chef Lutz Bachmann will sich seine Geldstrafe wegen einer Straftat von anderen bezahlen lassen. Bei einer Kundgebung der rechten Bewegung ließ er am Montag abend in Dresden die Teilnehmer per Handzeichen darüber abstimmen, ob die Geldstrafe in Höhe von 3.000 Euro aus der Vereinskasse bezahlt werden soll. Andernfalls bezahle er das aus eigener Tasche. Die Menge stimmte augenscheinlich zu.
Man habe das Urteil anfechten wollen, dies aber zurückgezogen, sagte Bachmann. Er hatte 2019 einen Strafbefehl erhalten, nachdem er nach einer tödlichen Messerattacke in Chemnitz einen Haftbefehl gegen einen der Beschuldigten im Internet verbreitet hatte. Deshalb verurteilte ihn das Amtsgericht Dippoldiswalde zu einer Geldstrafe von 3.000 Euro. Bachmann legte Einspruch ein. Wie das Amtsgericht am Montag mitteilte, beschränkte sich der Einspruch aber nur auf die Rechtsfolgen. »Damit ist der Schuldspruch rechtskräftig. Es wird nur noch über die Strafhöhe verhandelt werden«, teilte das Gericht mit Blick auf eine für Mittwoch angesetzte Verhandlung mit.
Unklar ist, ob die Verhandlung überhaupt noch stattfindet. Bachmann räumte vor seinen Anhängern ein, dass es verboten sei, aus einem laufenden, nichtöffentlichen Verfahren Dokumente zu veröffentlichen. »Damit muss ich das Ding wirklich fressen, da gibt es keine Diskussion«, rief Bachmann der Menge zu. (dpa/jW)
Mehr aus: Inland
-
»Ihre Präsenz bedeutet, die Lage zu destabilisieren«
vom 04.08.2020 -
Rüstungsexporte trotz Stopps
vom 04.08.2020 -
Grundrecht unter Beschuss
vom 04.08.2020 -
Debatte nach Neonaziangriff in Erfurt
vom 04.08.2020 -
Unterricht auf Distanz
vom 04.08.2020 -
BAföG auf Allzeittief
vom 04.08.2020