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26.06.2020, 19:25:12 / Kapital & Arbeit

Quarantäne wegen Coronaausbruch in Schlachthof bei Oldenburg

Dicht an dicht: Nicht nur die halbierten Schweine können in Schl
Dicht an dicht: Nicht nur die halbierten Schweine können in Schlachthöfen den gebotenen Mindestabstand oftmals nicht einhalten

Wildeshausen. Nach den Reihentests in einem Putenschlachthof in Wildeshausen im niedersächsischen Kreis Oldenburg ist für alle rund 1.100 Mitarbeiter sowie deren Kontaktpersonen eine Quarantäne von zwei Wochen angeordnet worden. Das teilte der Landkreis am Freitag mit. »Die primäre Aufgabe ist es, die Bevölkerung vor weiteren Infektionen zu schützen«, sagte Landrat Carsten Harings. Insgesamt gibt es in dem Schlachtbetrieb bei 1.183 vorliegenden Testergebnissen 46 positive Fälle einer Coronainfektion. Der Schlachthof Geestland Putenspezialitäten in Wildeshausen fährt nun schrittweise den Betrieb herunter, er wird für zwei Wochen geschlossen.

Auch wenn der Coronaausbruch damit kleiner ist als in Fleischbetrieben der Firma Tönnies in Nordrhein-Westfalen, wirkt er doch auf die Region Oldenburger Land. In Cloppenburg erkrankten nach Angaben des Landkreises ein Mann, der bei Geestland arbeitet, seine Frau und zwei Kinder im Schüleralter. In Wagenfeld im Landkreis Diepholz waren am Mittwoch Teile eine früheren Kaserne vorsorglich unter Quarantäne gestellt, weil dort auch 200 Werkvertragsarbeiter aus dem Putenschlachthof leben. Mit Verweis auf die Allgemeinverfügung des Landkreises Oldenburg entschied am Freitag auch der Landkreis Diepholz, seine bereits bestehende Allgemeinverfügung entsprechend zu verlängern. Dort seien damit nun rund 240 Menschen von der Maßnahme betroffen, sagte eine Kreissprecherin. (dpa/jW)

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