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24.06.2020, 19:24:35 / Kapital & Arbeit

Bayer erstickt Glyphosat-Klagewelle mit elf Milliarden Dollar

Unternehmenslogo der Bayer AG
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Frankfurt am Main. Der Leverkusener Pharma- und Agrochemiemulti Bayer AG hat sich in den USA mit einem Großteil der mehr als 100.000 Klägern auf einen Vergleich wegen des als krebserregend geltenden Unkrautvernichters Glyphosat geeinigt. Dafür muss der Konzern tief in die Tasche greifen – für den Vergleich und für mögliche künftige Fälle werden bis zu 10,9 Milliarden Dollar (9,7 Milliarden Euro) fällig, wie das Unternehmen am Mittwoch abend mitteilte. Damit seien aber etwa drei Viertel der 125.000 eingereichten und drohenden Klagen in den Vereinigten Staaten vom Tisch.

Bayer hatte 2016 den US-Gentechnikkonzern Monsanto für rund 66 Milliarden US-Dollar gekauft – und sich die entsprechenden Prozessrisiken wegen Glyphosat eingehandelt. Der Konzern sah sich dort zuletzt mit rund 52.500 Klagen wegen des Wirkstoffs im Unkrautvernichtungsmittel Roundup konfrontiert. (Reuters/jW)

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