Rettungspaket für Lufthansa-Tochter AUA
Wien. Mit einer Unterstützung in Höhe von 600 Millionen Euro soll die österreichische Lufthansa-Tochter Austrian Airlines (AUA) die Coronakrise überstehen. Die Hälfte davon entfalle auf staatlich garantierte Bankkredite, sagte Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) am Montag in Wien. 150 Millionen erhalte die AUA von der Republik als frisches Eigenkapital. 150 Millionen Euro schieße die Mutter Lufthansa zu. Im Gegenzug erhalte Österreich eine zehnjährige Standortgarantie für die AUA.
Die AUA war wie die Lufthansa durch die Coronakrise in eine äußerst bedrohliche Lage geraten. Schon vor einiger Zeit hatte die Schweiz milliardenschwere Staatshilfen für die Lufthansa-Töchter Swiss und Edelweiss gebilligt. Auch für Brussels Airlines wird eine staatliche Hilfe angestrebt.
Das Rettungspaket verbindet die Regierung aus ÖVP und Grünen mit Klimazielen. So solle es dank einer Antidumpingregelung keine »Billigsttickets« mehr geben, sagte Vizekanzler und Grünen-Chef Werner Kogler. Unterm Strich sollten keine Tickets unter 40 Euro mehr angeboten werden, so Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne). Das Gleiche gelte für bestimmte kurze Flugstrecken, die besser per Zug erreicht werden sollten. (dpa/jW)
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