AfD-nahe Stiftung trennt sich von Vorstandsmitglied Lehnert
Berlin. Die von Erika Steinbach geleitete AfD-nahe Desiderius-Erasmus-Stiftung hat sich von einem Vorstandsmitglied getrennt. Wie aus einer Mitteilung des Trägervereins vom Dienstag hervorgeht, sprachen sich 27 Mitglieder für die Abberufung von Erik Lehnert aus, 21 Mitglieder stimmten dagegen, fünf enthielten sich. Zu den Gründen der Abberufung wurden in der Mitteilung keine Angaben gemacht. Aus Parteikreisen hieß es jedoch, Stein des Anstoßes sei Lehnerts Einsatz für das Institut für Staatspolitik (IfS) in Schnellroda. Das Institut des neurechten Verlegers Götz Kubitschek spielt eine wesentliche Rolle bei der Vernetzung verschiedener Gruppierungen aus dem rechten bis faschistischen Spektrum. Steinbach hatte kürzlich der taz gesagt: »Die führende Funktion von Herrn Dr. Lehnert als Vorsitzender des IfS verträgt sich aufgrund der Entscheidung des Bundesamtes für Verfassungsschutz, das IfS wegen extremistischer Tendenzen als Verdachtsfall einzustufen und damit permanent zu beobachten, nicht mit der Satzung unserer Stiftung und damit seiner Mitgliedschaft in unserem Vorstand.« (dpa/jW)
Mehr aus: Inland
-
»Das ist einfach nur geschmacklos«
vom 27.05.2020 -
Vorwurf Kadertätigkeit
vom 27.05.2020 -
Auch nach 20 Jahren nicht vergessen
vom 27.05.2020 -
Unter falscher Flagge
vom 27.05.2020 -
Kinder in der Warteschleife
vom 27.05.2020