Russland: Schwimmendes Atomkraftwerk nimmt Betrieb auf
Pewek. Das erste schwimmende Atomkraftwerk der Welt hat nach letzten Überprüfungen vollständig seinen Betrieb in Russlands fernem Osten aufgenommen. »Heute können wir das Projekt zum Bau eines schwimmenden Kernkraftwerks als erfolgreich abgeschlossen betrachten«, teilte der staatliche russische Atomkonzern Rosatom am Freitag mit. Die »Akademik Lomonossow«, die nahe der Stadt Pewek am Nordpolarmeer vor Anker liegt, sei nun offiziell das »nördlichste Kernkraftwerk der Welt«. Die Betreiber hatten bereits Ende 2019 mit der Stromerzeugung begonnen.
Umweltschützer bezeichnen die Anlage wegen möglicher Sicherheitsrisiken als »schwimmendes Tschernobyl«. Es sei nicht möglich, das Kraftwerk im Polarmeer vollständig vor äußeren Bedrohungen zu schützen. Russland setzt anders als die Bundesrepublik verstärkt auf Atomenergie und will die schwimmenden AKW, die wie normale Schiffe aussehen, auch an andere Länder verkaufen. Die »Akademik Lomonossow« kann nach Angaben von Rosatom die abgelegene Region um Pewek in den kommenden 40 Jahren mit Strom versorgen. (dpa/jW)
Leserbriefe zu diesem Artikel:
- Heinrich Hopfmüller: Vorbildlich gelöst Na klar, schwimmendes Tschernobyl, denn für ein schwimmendes Fukushima sind zu wenig Reaktoren an Bord. Seit Mitte des letzten Jahrhunderts wissen wir, dass das rote Atom nicht strahlt. Vielleicht hat...
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