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Aus: Ausgabe vom 14.04.2020, Seite 16 / Sport
Fußball

Unten fließt es raus

Leipzig/Berlin. Fußballregionalligist Lok Leipzig hat in der Coronakrise einen Zuschauerrekord aufgestellt – zumindest virtuell. Der Klub hat in einer am 19. März gestarteten Spendenaktion inzwischen mehr als 125.000 Tickets für ein fiktives Spiel am 8. Mai verkauft. Nebenbei sorgte die Spendenaktion für einen Rekord: Das Spiel hat schon jetzt mehr virtuelle Besucher, als das legendäre Europacup-Halbfinale 1987 von Lok gegen Girondins Bordeaux reale Zuschauer hatte. Damals waren offiziell zwar nur 73.000 Zuschauer im Leipziger Zentralstadion erlaubt, doch am Ende sollen sich das Spektakel 120.000 Menschen vor Ort angesehen haben.

Reich wird der viermalige Pokalsieger der ehemaligen DDR durch die Aktion aber nicht, eine Karte kostet nur einen Euro. Der Gewinn hilft lediglich, vorerst die gröbsten, durch die Spielpause verursachten Löcher zu stopfen. »Durch das Geld können wir anderthalb Monate länger durchhalten«, sagte Vizepräsident Alexander Voigt dem sid: »Die Situation ist für uns absolut existenzbedrohend. Von oben kommt kein Geld mehr rein, aber unten fließt es noch raus.« (sid/jW)

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