Verschärfte Regeln bei der Einfuhr von »Konfliktmineralien«
Berlin. Für den Import von Metallen wie Zinn und Wolfram aus Konfliktgebieten gelten künftig strengere Vorschriften. Der Bundestag beschloss am Donnerstag abend die Umsetzung einer entsprechenden EU-Richtlinie. Danach müssen die betroffenen Unternehmen unter anderem ihre Lieferketten offenlegen. Dadurch soll sichergestellt werden, dass die eingeführten Rohstoffe ohne Zwangs- und Kinderarbeit gewonnen wurden und dass die Gewinne nicht in die Taschen bewaffneter Milizen fließen.
Zinn, Wolfram und Tantal werden unter anderem für die Herstellung von Computern und Mobiltelefonen benötigt. Sie werden oftmals in Konfliktgebieten wie dem Ostkongo abgebaut, was ihnen den Beinamen »Konfliktmineralien« eingebracht hat. Für die rund 200 deutschen Unternehmen, die diese Materialien in nennenswertem Umfang einführen, gelten in Zukunft zusätzliche Pflichten wie die Offenlegung ihrer Lieferketten und die Einführung eines Risikomanagementsystems. (dpa/jW)
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