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Online Extra
24.02.2020, 19:31:28 / Ausland

Zwei Tote bei Protesten in Indien

Ein Befürworter des neuen Einbürgerungsgesetzes wirft einen Stei
Befürworter des Einbürgerungsgesetzes wirft Stein auf protestierende Gegner (Neu-Delhi, 24. Februar)

Neu-Delhi. In Indien sind am Montag bei gewaltsamen Auseinandersetzungen um das neue Einbürgerungsgesetz ein Polizist und ein Demonstrant getötet worden. Im Nordosten der Hauptstadt Neu-Delhi kam es laut lokaler Polizeiangaben zu Zusammenstößen zwischen Befürwortern und Gegnern des Gesetzes. Die Protestierenden warfen demnach Steine und setzten Fahrzeuge und Geschäfte in Brand. Die Behörden verstärkten daraufhin die Polizeipräsenz und setzten paramilitärische Einheiten ein, um die Gewalt einzudämmen. Die Auseinandersetzungen ereigneten sich nur Stunden vor dem ersten Besuch von US-Präsident Donald Trump in Indien.

Die Proteste gegen das Einbürgerungsgesetz begannen am 11. Dezember 2019, nachdem das indische Oberhaus die Erweiterung durchgewinkt hatte. Gegner befürchten, dass damit Millionen Muslimen und anderen Minderheiten die Bürgerrechte entzogen oder verweigert werden könnten. Bislang sind in ganz Indien mindestens 30 Menschen bei den Protesten getötet worden. (Xinhua/jW)

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