Spontandemos vor FDP- und CDU-Standorten
Berlin. Vor den Zentralen von FDP und CDU in Berlin sowie vor dem FDP-Büro in München und weiteren Standorten beider Parteien in mehreren Städten haben am Mittwoch abend Spontandemos gegen die Wahl des FDP-Politikers Thomas Kemmerich zum Thüringer Ministerpräsidenten stattgefunden. Dazu aufgerufen hatten verschiedene linke Gruppen und Gewerkschaftsgliederungen. Am frühen Abend kamen zunächst einige Dutzend Personen vor das Berliner Gebäude der FDP und rund ein Dutzend zur CDU. Im Verlauf des Abends wurden nach Aufrufen mehrerer Gruppen noch wesentlich mehr erwartet.
Im Erfurter Landtag war Kemmerich überraschend mit den Stimmen von CDU, FDP und AfD zum Regierungschef gewählt worden, nachdem seine eigene Partei bei der Landtagswahl nur fünf Prozent der Stimmen erhalten hatte.
Die Demonstranten verurteilten, dass CDU und FDP gemeinsame Sache mit Faschisten gemacht hätten. Auf Plakaten waren Parolen wie »Schämt euch«, »Hindenburg hätte FDP gewählt« und »Pack schlägt sich, Pack verträgt sich« zu lesen. Die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA) hatte am Mittwoch die AfD als »Königsmacher« bezeichnet und von einer »ernsten Bedrohung für alle antifaschistischen Kräfte« in Thüringen und »für Einrichtungen wie die KZ-Gedenkstätte Buchenwald« gesprochen. »Deshalb ist zivilgesellschaftlicher Widerstand in jeder Form jetzt gefordert«, hatte der Bundessprecher der VVN-BdA, Ulrich Schneider, erklärt. (dpa/jW)
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