Angriff auf FSB-Zentrale in Moskau: Täter identifiziert

Moskau. Nach den Schüssen an der Zentrale des russischen Inlandsgeheimdienstes FSB in Moskau ist der Angreifer von den Ermittlern identifiziert worden. Es handle sich um einen 39 Jahre alten Mann aus dem Großraum Moskau, teilte laut der russischen Nachrichtenagentur TASS die Sprecherin des staatlichen Ermittlungskomitees, Swetlana Petrenko, am Freitag in Moskau mit. Bei dem Angriff sei zudem ein zweiter Sicherheitsmann getötet worden.

Schon am Donnerstag wurde bestätigt, dass ein FSB-Mitarbeiter bei dem Angriff erschossen wurde und vor Ort starb. Der Täter wurde unmittelbar nach dem Angriff getötet. »Die Ermittler untersuchen derzeit die Umstände des Vorfalls, einschließlich Informationen über den Angreifer und mögliche Gründe für seine Tat«, sagte Petrenko.

Gesicherte Informationen zum Tathergang oder dem Motiv des Angreifers gab es zunächst nicht. Bislang ist lediglich bekannt, dass der Mann plötzlich das Feuer auf die Sicherheitsbeamten am FSB-Hauptgebäude am zentralen Lubjanka-Platz eröffnet hatte. Dabei gab es den Angaben zufolge einige Verletzte, darunter auch ein Zivilist. Der 39jährige soll die Tat alleine begangen haben. Mehrere Medien hatten jedoch zunächst von mindestens drei Angreifern berichtet.

Das Ermittlungskomitee habe ein Strafverfahren wegen Angriffs auf Sicherheitsorgane eingeleitet, hieß es in einer Mitteilung der Behörde. Ein Terrorverdacht wurde aber zunächst nicht bestätigt. Die russische Zeitung Wedomosti schrieb aber unter Berufung auf Sicherheitskreise, es werde überprüft, ob der Täter Verbindungen zu Terroristen aus dem Nordkaukasus oder Syrien hatte. Es sei auch möglich, dass der Angriff als Provokation geplant worden sei, hieß es. Die Attacke auf die FSB-Zentrale ereignete sich fast zur selben Zeit, zu der im Kreml der Tag des Mitarbeiters der Sicherheitsorgane gefeiert wurde. Daran nahm auch Präsident Wladimir Putin teil. (TASS/dpa/jW)