Anbieter löscht Meldeportal von AfD-Abgeordneten
Berlin. Der Hamburger Webseitenanbieter Jimdo hat ein von mehreren AfD-Bundestagsabgeordneten initiiertes Meldeportal mit einem »Aussteigerprogramm für Mainstream-Journalisten« gelöscht. Die Webseite sei am Donnerstagvormittag vom Netz genommen worden, teilte das Unternehmen der Deutschen Presseagentur mit. Jimdo bietet einen Webseiten- und Onlineshop-Baukasten vor allem für Kleinunternehmer an. Nach Ansicht des Unternehmens verstößt die Veröffentlichung der AfD »gegen unsere Richtlinien und gegen unsere Werte«. Auf der Seite, die seit Mittwoch existiert habe, sei zu »antidemokratischem Handeln« aufgerufen worden. Der Bundestagsabgeordnete Petr Bystron teilte mit, das von ihm und drei weiteren AfD-Mandatsträgern initiierte Meldeportal sei für Journalisten, die »Fakenews, Manipulation und einseitige Berichterstattung satt haben«. In der Pressemitteilung war dazu ermuntert worden, »Zustände zu entlarven« und zu melden, nicht zuletzt ging es aber um Kollegen. Der Deutsche Journalistenverband (DJV) wertete die Aktion als »Provokation gegen den kritischen Journalismus«. (dpa/jW)
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