Türkei nimmt Anwalt der deutschen Botschaft fest
Berlin / Ankara. Die türkische Polizei hat bereits Mitte September einen Anwalt inhaftiert, der für die deutsche Botschaft in Ankara tätig war. Das erfuhr die Deutsche Presseagentur in Berlin an diesem Mittwoch aus dem Auswärtigen Amt. Weiter hieß es, das Ministerium setze sich intensiv für eine Klärung der Vorwürfe und eine Aufhebung der Untersuchungshaft ein.
Wie zuvor bereits Spiegel online berichtete, fürchtet die Bundesregierung, dass die türkischen Behörden und der Geheimdienst MIT bei der Festnahme auch Daten und Akten von rund 50 in Deutschland Asyl suchenden türkischen Staatsbürgern beschlagnahmt haben. Ein Sprecher des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF) sagte gegenüber den Sendern WDR und NDR, es sei davon auszugehen, dass auch Unterlagen mit Informationen zu Personen in anhängigen Asylverfahren in die Hände der türkischen Behörden gelangt seien. »Die Betroffenen wurden bereits oder werden zeitnah persönlich über die Situation informiert«, sagte der Sprecher weiter.
Aus dem Auswärtigen Amt hieß es weiter: »Der Kooperationsanwalt hat für unsere Botschaft die international übliche und aus unserer Sicht unstrittig zulässige Unterstützung geleistet. Das ist auch europaweit eine gängige Praxis.« (dpa/jW)
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