Europol warnt vor wachsender rechter Militanz
Berlin. Die europäische Polizeibehörde Europol warnt vor zunehmenden »rechtsextrem« motivierten Gewalttaten und regt eine stärkere Kooperation bei deren Bekämpfung an. Dies hätten einem Bericht der Süddeutschen Zeitung (Onlineausgabe) vom Montag abend zufolge gemeinsame Recherchen mit NDR und WDR ergeben. Das Blatt und die Sender berufen sich auf einen vertraulichen Lagebericht, dem »Strategic Report«, den die finnische EU-Ratspräsidentschaft in Auftrag gegeben habe.
Das »signifikante Wachstum rechter Stimmungen« drücke sich »auch in einer beachtlichen Anzahl gewalttätiger Zwischenfälle in zahlreichen EU-Mitgliedsländern aus«, heiße es im Papier. Allein die Zahl der Verhaftungen im Zusammenhang mit rechtem Terrorismus sei in den vergangenen drei Jahren kontinuierlich gestiegen, von zwölf im Jahr 2016 auf 44 im Jahr 2018. Zudem würden rechte Gruppen ein anhaltendes Interesse an Waffen und Sprengstoff zeigen. »Um ihre körperlichen Fähigkeiten und Kampffähigkeiten an den Waffen auszubauen«, wie aus dem Papier zitiert wird, »versuchen Mitglieder rechtsextremer Gruppen Personal aus Militär und Sicherheitsbehörden für sich zu gewinnen, um von deren Expertise im Bereich der Überwachung und Kampffertigkeiten zu lernen.« Eine wichtige Rolle spielten auch Kampfsportevents, die von der extrem rechten Szene genutzt würden.
Auch die länderübergreifende Vernetzung von Gruppierungen nehme zu: Europol nenne die »Hammerskins«, die »Soldiers of Odin«, das in der BRD verbotene »Blood & Honour«-Netzwerk und deren bewaffneter Arm »Combat 18«. (jW)
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