Aktivisten: Rheinmetall-Tochter setzt Waffenlieferung an Saudi-Arabien aus
Rom. Die italienische Tochter des deutschen Rüstungskonzerns Rheinmetall hat nach Angaben von Aktivisten Waffenlieferungen an Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate vorerst ausgesetzt. RWM Italia produziert auf Sardinien Bomben, von denen Menschenrechtsgruppen Teile im Jemenkrieg gefunden hatten. Saudi-Arabien unterstützt die Regierung im Jemen und greift seit Jahren Stellungen der Huthi-Rebellen im Jemen aus der Luft an. Tausende Zivilisten sind in dem Krieg ums Leben gekommen.
Mitte Juli hatte Italiens Vize-Premierminister Luigi Di Maio von der Fünf-Sterne-Bewegung erklärt, dass die Regierung beschlossen habe, italienische Waffenverkäufe an Länder, die im Jemenkrieg aktiv sind, zu stoppen. »Wir begrüßen die Entscheidung (von RWM), die schon viel früher hätte fallen sollen«, hieß es nun in einer Mitteilung der Gruppe Coordinamento della società civile italiana, zu der unter anderem Amnesty International gehört.
Die Nachrichtenagentur Ansa zitierte aus einem Brief von RWM-Chef Fabio Sgarzi, wonach eine Entscheidung der Politik der Grund sei, den Export »von Flugzeugbomben und deren Komponenten« zu stoppen. Dies gelte mit »sofortiger Wirkung und für höchstens 18 Monate«, heißt es in dem Brief. (dpa/jW)
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