Gegründet 1947 Sa. / So., 20. / 21. April 2024, Nr. 93
Die junge Welt wird von 2767 GenossInnen herausgegeben
Online Extra
30.07.2019, 20:00:23 / Sport

Fall Semenya: Entscheidende Niederlage

Das war’s: Caster Semenya wird bei der WM ihren Titel nicht vert
Das war’s: Caster Semenya wird bei der WM ihren Titel nicht verteidigen können

Paris. Die zweimalige Olympiasiegerin Caster Semenya hat im Streit um die »Testosteron-Regel« des Leichtathletik-Weltverbandes IAAF die wohl entscheidende juristische Niederlage erlitten und wird bei der der WM in Doha (27. September bis 6. Oktober) ihren Titel über 800 Meter nach derzeitigem Stand nicht verteidigen können. Das Schweizer Bundesgericht bestätigte am Dienstag, dass es die provisorische Aufhebung der umstrittenen Regel gekippt habe und diese auf den Strecken zwischen 400 Meter und der Meile bei den Frauen auch für Semenya wieder Bestand habe.

Bereits Anfang Juli hatte die Athletin angekündigt, bei der WM nur über ihre Paradestrecke 800 Meter an den Start zu gehen, und einen Streckenwechsel ausgeschlossen, sollte die Regel wieder eingesetzt werden. »Ich bin sehr enttäuscht, meinen hart erarbeiteten Titel nicht verteidigen zu können, aber das wird mich nicht davon abhalten, meinen Kampf für die Menschenrechte aller betroffenen Sportlerinnen fortzusetzen«, ließ die Südafrikanerin über ihre Anwälte mitteilen. Sie hatte vor dem Bundesgericht gegen eine Entscheidung des Internationalen Sportgerichtshofes CAS in Lausanne geklagt. Der hatte eine Regel des Leichtathletikweltverbandes für Rechtens erklärt, mit der Testosteronlimits für Mittelstreckenläuferinnen mit intersexuellen Anlagen festgesetzt werden. (sid/jW)

Mehr aus: Sport