Imamoglu zum Bürgermeister von Istanbul erklärt
Istanbul. Vier Tage nach seinem klaren Sieg bei der Bürgermeisterwahl in Istanbul hat der türkische Oppositionspolitiker Ekrem Imamoglu sein Amt angetreten. Der Politiker der größten Oppositionspartei CHP nahm am Donnerstag die Ernennungsurkunde im Istanbuler Justizgebäude Caglayan in Empfang und bedankte sich bei der Wahlkommission. Anschließend fuhr er zum Istanbuler Rathaus und sagte vor jubelnden Anhängern: »Niemand kann den Willen des Volkes ignorieren.« Die Menge skandierte: »Recht, Justiz, Gerechtigkeit!« Die Istanbuler hätten deutlich gemacht, dass man nicht mit ihrem Gerechtigkeitssinn spielen könne. Die Türkei glaube »bis aufs Blut an die Demokratie«, sagte Imamoglu.
Der Oppositionspolitiker hatte die Bürgermeisterwahl am Sonntag mit rund 54 Prozent der Stimmen gewonnen. Er setzte sich damit gegen den Kandidaten der Regierungspartei AKP des Präsidenten Recep Tayyip Erdogan, Binali Yildirim, durch. Yildirim erreichte nach dem vorläufigen Endergebnis rund 45 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag bei 84,5 Prozent. Nach Angaben der Wahlkommission können die Parteien formal noch bis Mittwoch Einspruch einlegen. (dpa/jW)
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