SPDler für Kandidatur von Kevin Kühnert für Parteispitze
Berlin. Die Flensburger Oberbürgermeisterin Simone Lange (SPD) hat sich für eine Kandidatur von Kevin Kühnert, dem Vorsitzenden der SPD-Jugendorganisation, für die Parteispitze der Sozialdemokraten ausgesprochen. »Ich würde mich sehr freuen«, sagte Lange am Freitag dem Spiegel. Lange war bei der Wahl der SPD-Vorsitzenden im vergangenen Jahr erfolglos gegen Andrea Nahles angetreten. Nahles trat Anfang der Woche infolge des deutlichen Verlustes der SPD bei der EU-Wahl am 26. Mai und innerparteilichen Konflikten zurück. Lange ließ offen, ob sie selbst erneut kandidiert.
Auch andere SPD-Politiker plädieren für eine führende Rolle Kühnerts. Die Landeschefin von Schleswig-Holstein, Serpil Midyatli, sagte dem Spiegel, sie sei sicher, dass »Kevin im nächsten Parteivorstand eine herausragende Rolle« übernehmen werde. Der Vize-Chef der nordrhein-westfälischen SPD, Veith Lemmen, sagte dem Magazin, Kühnert habe »Fähigkeiten und Ansichten«, die die Bundespartei brauche. Der Fraktionsvorsitzende der SPD im bayerischen Landtag, Horst Arnold, kritisierte gegenüber dem Blatt einige Themensetzungen Kühnerts. Dieser hatte im EU-Wahlkampf in einem Interview über eine Vergesellschaftung großer Unternehmen wie BMW gesprochen.
Der SPD-Vorstand will am 24. Juni den Weg für die Neuwahl der Spitze ebnen. Erwogen werden eine Urwahl der Parteimitglieder und eine Doppelspitze. Übergangsweise führen die Vize-Vorsitzenden Manuela Schwesig, Malu Dreyer und Thorsten Schäfer-Gümbel die SPD. (dpa/jW)
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