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Online Extra
03.06.2019, 19:07:26 / Inland
Mordfall

Kasseler Regierungspräsident wurde erschossen

Kassel am Montag: Pressekonferenz zum Stand der Ermittlungen im
Kassel am Montag: Pressekonferenz zum Stand der Ermittlungen im Fall des offenbar ermordeten Regierungspräsidenten Walter Lübcke

Kassel. Der Kasseler Regierungspräsident Walter Lübcke ist an einem Schuss in den Kopf gestorben. Dieser sei von einer Kurzwaffe aus der Nähe abgefeuert worden, teilten Landeskriminalamt und Staatsanwaltschaft Kassel am frühen Montag abend auf einer Pressekonferenz mit. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft haben sich keine Hinweise auf einen Suizid ergeben, sie geht daher von einem Tötungsdelikt aus und ermittelt gegen Unbekannt. Ermittelt werde mit Hochdruck in alle Richtungen.

»Wir haben noch keine Hinweise auf Täter und vor allem noch nichts zum Motiv«, sagte LKA-Chefin Sabine Thurau. Der 65jährige Lübcke wurde der Staatsanwaltschaft zufolge in der Nacht zum Sonntag auf der Terrasse seines Wohnhauses im Landkreis Kassel von einem Angehörigen gefunden. Reanimationsversuche seien erfolglos geblieben, sein Tod sei dann gegen 2.30 Uhr in einem Krankenhaus festgestellt worden. Das Wohnhaus des Regierungspräsidenten war auch am Montag weiter von Einsatzkräften der Polizei bewacht und komplett abgesperrt. Es steht am Ortsrand des Dorfes Wolfhagen-Istha, in dem nur knapp 900 Menschen leben. Lübcke hatte zehn Jahre lang das Regierungspräsidium Kassel geleitet, das eine Verwaltungsbehörde auf mittlerer Ebene zwischen dem Land Hessen und seinen Gemeinden ist. Lübcke saß auch mehrere Jahre als Abgeordneter für die CDU im hessischen Landtag. (dpa/jW)