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11.04.2019, 17:41:30 / Inland

Wahl des Bundestagsvizepräsidenten: Dritter AfD-Kandidat fällt durch

Kann sich in die Reihe der Durchgefallenen einreihen: AfD-Abgeor
Kann sich bei den Durchgefallenen einreihen: AfD-Abgeordneter Gerold Otten

Berlin. Die AfD ist erneut mit dem Versuch gescheitert, einen Abgeordneten aus ihren Reihen zum Bundestagsvizepräsidenten wählen zu lassen. Der 63 Jahre alte Berufsoffizier Gerold Otten aus Bayern erhielt am Donnerstag in einer geheimen Abstimmung nicht die nötige Mehrheit. Für den früheren Kampfpiloten stimmten 210 der Abgeordneten. Gegen den AfD-Kandidaten votierten 393 Abgeordnete. 31 Parlamentarier enthielten sich. Nach Angaben eines Fraktionssprechers wird der AfD-Politiker in der nächsten Sitzungswoche des Bundestages im Mai noch einmal für den Posten kandidieren. Otten ist bereits der dritte Kandidat, den die rechte Partei nominiert hat. In der vergangenen Woche war die Juristin Mariana Harder-Kühnel aus Hessen im dritten Wahlgang abgelehnt worden. Vor ihr hatte der Bundestag Albrecht Glaser drei Mal durchfallen lassen.

Am Donnerstag wurden auch mehrere AfD-Abgeordnete die von ihrer Fraktion für andere Gremien nominiert worden waren, nicht gewählt. Uwe Witt aus Nordrhein-Westfalen wurde bereits zum fünften Mal als Mitglied im Kuratorium der »Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas« abgelehnt. Nicole Höchst verfehlte erneut die nötige Stimmenmehrheit, um Mitglied der »Bundesstiftung Magnus Hirschfeld« zu werden. Die Stiftung fördert Bildung, Wissenschaft und Forschung, um die Erinnerung an die faschistische Verfolgung Homosexueller wach zu halten. (dpa/jW)

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