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26.03.2019, 18:43:25 / Ausland

Ende der Zeitumstellung 2021

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Strasbourg. Über zu wenige Gegner kann sich die Zeitumstellung nicht beklagen. Einmal im Jahr vor, und wieder zurück. So hätte es noch eine gefühlte Ewigkeit weitergehen können, doch wie es ausschaut, ist damit bald Schluss. Das EU-Parlament plädiert für eine Abschaffung der Zeitumstellung im Jahr 2021. Auf diese Position einigten sich die Abgeordneten am Dienstag in Straßburg mit 410 Ja-, 192-Nein-Stimmen und 51 Enthaltungen. Für die tatsächliche Abschaffung müsste allerdings noch ein Kompromiss mit den Mitgliedstaaten erzielt werden.

Die Abstimmung im EU-Parlament war eine wichtige Hürde, doch bevor die abschließende Entscheidung kommen kann, müssen sich erst die EU-Verkehrsminister auf eine gemeinsame Linie einigen. Ihr nächstes offizielles Treffen ist für Juni angesetzt. Anschließend muss mit Unterhändlern des EU-Parlaments ein Kompromiss gefunden werden. Damit wird nicht vor Herbst 2019 gerechnet.

Letztlich soll nach dem Willen des Europaparlaments jeder Mitgliedstaat selbst entscheiden können, ob er in zwei Jahren eine dauerhafte Winter- oder Sommerzeit einführen will. Für diejenigen Staaten, die sich für die Winterzeit entscheiden, stünde die letzte Zeitumstellung demnach im Oktober 2021 an. Um einen Flickenteppich verschiedener Regelungen zu vermeiden, schlagen die Abgeordneten ein Koordinierungsgremium vor, in dem Vertreter von EU-Kommission und Mitgliedstaaten sitzen sollen. Dieses soll helfen, eine möglichst einheitliche Lösung zu finden. Idealerweise sollte es nach der Abschaffung der Zeitumstellung auch weiterhin nicht mehr als drei Zeitzonen in der EU geben. (dpa/jW)

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