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Aus: Ausgabe vom 13.10.2018, Seite 3 / Schwerpunkt

Die Linke: »Höchststrafe für die CSU«

Als »Höchststrafe für die CSU« hat Ates Gürpinar den möglichen Einzug der Partei Die Linke in den bayerischen Landtag bezeichnet. Zwischen vier und fünf Prozent lag die Partei in den letzten Wochen in Umfragen. Gürpinar, 34 Jahre alt und Medienwissenschaftler, teilt sich die Spitzenkandidatur mit Eva Bulling-Schröter, 62, gelernte Schlosserin und von 2005 bis 2017 umweltpolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion.

»Mehr für die Mehrheit« ist das Motto der Partei für die bayerische Landtagswahl. Die Linke will unter anderem 40.000 Sozialwohnungen im Jahr bauen – ein zentrales Thema in Bayern, denn die Landeshauptstadt München gilt als Deutschlands teuerste Großstadt. Weitere Themen sind Pflegenotstand und Gleichstellungsdefizite. »Mir ist am wichtigsten, dass endlich Frauen den gleichen Lohn für gleichwertige Arbeit wie Männer erhalten. Und wir würden als erstes ein Entgeltgleichheitsgesetz in den Landtag einbringen, das regelt, dass Männer und Frauen den gleichen Lohn erhalten«, sagte Eva Bulling-Schröter am Donnerstag abend in einem Bericht des Bayerischen Rundfunks.

Das Volksbegehren »Stoppt den Pflegenotstand« hatte der bayerische Bundestagsabgeordnete der Linken, Harald Weinberg, initiiert. »102.137 Unterschriften in knapp acht Wochen«, freute sich Ates Gürpinar in einer Erklärung am Donnerstag, das sei »eine überwältigende Zahl«. Er wolle »den vielen Sammlerinnen und Sammlern und insbesondere den Kolleginnen und Kollegen in den Kliniken« seinen Dank »für ihre regelrechte Sammelwut aussprechen«. Diese Wut sei aufgrund der Untätigkeit der Regierungen entstanden – und zeige schon jetzt Wirkung. (jW)

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