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Aus: Ausgabe vom 04.11.2017, Seite 15 / Geschichte

Anno … 45. Woche

1932, 7. November: Da nach der Reichstagswahl im Juli aufgrund der Zugewinne der NSDAP keine Regierung gewählt werden kann – seit Juni 1932 regiert ein Präsidialkabinett unter dem Parteilosen Franz von Papen –, kommt es zu Neuwahlen. Die Nazis müssen Verluste hinnehmen. Sie kommen auf 33,1 Prozent und damit 4,2 Prozent weniger Stimmen als bei der Vorgängerwahl. Während die SPD stabil bei rund 20 Prozent bleibt, gewinnt die KPD leicht hinzu und erreicht 16,9 Prozent. Auch die Deutschnationale Volkspartei unter Alfred Hugenberg kann ihr Ergebnis verbessern (8,3 Prozent). Eine Regierungsbildung ist weiterhin nicht möglich. Der parteilose Papen überzeugt daraufhin den Reichspräsidenten Paul von Hindenburg, Adolf Hitler in die Regierung aufzunehmen. Der ernennt den Anführer der NSDAP am 30. Januar 1933 zum Reichskanzler.

1937, 8. November: Joseph Goebbels eröffnet in München die antisemitische Hetzausstellung »Der ewige Jude«. Die Wanderausstellung, die die Bevölkerung im faschistischen Geist erziehen soll, ist die dritte ihrer Art und tourt durch mehrere Städte. Zuvor sind bereits die »Schandausstellungen« über die Sowjetunion und über »entartete« Kunst gezeigt worden.

1947, 12. November: Die im Februar 1947 in Berlin gegründete Wochenzeitung Junge Welt wird zum Zentralorgan der Freien Deutschen Jugend. Ab dem März 1952 erscheint sie als Tageszeitung und entwickelt sich bald zum auflagenstärksten Presseerzeugnis der DDR.

1957, 9. November: Am 19. Jahrestag der sogenannten Reichsprogromnacht ziehen 2.500 Jugendliche in einem Fackelzug zum ehemaligen Konzentrationslager Dachau. Zu Ehren der NS-Opfer werden Kränze niedergelegt. Der SPD-Landtagsabgeordnete Heinrich Stöhr, der selbst Häftling in Dachau war, hält zum Abschluss eine Ansprache, in der er die Jugendlichen zum Widerstand gegen den Faschismus aufruft.

1962, 6. November: Die Vereinten Nationen verabschieden die Resolution 1761, die die Apartheidspolitik der südafrikanischen Regierung verurteilt und zu einem Embargo in Form von Handelseinschränkungen sowie der Aufhebung von Landerechten für südafrikanische Flugzeuge aufruft. Die Resolution ist nicht bindend.

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