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Aus: Ausgabe vom 15.03.2017, Seite 11 / Feuilleton
Droste

Morgenröte (1)

Von Wiglaf Droste

8. März 2017, 6.34 Uhr

Es ist gleich früh um sieben,

Morgenröte sagt mir,

dass wir uns lieben,

so spricht die schöne Mörgenröte:

als ob sie Sorgen töte,

als gäb’s nicht Not noch Nöte,

nur sie, die Morgenröte,

die sich uns anerböte,

schon morgens früh um sieben

die Sache mit dem Lieben

doch nicht zu versieben

und auch die Lebensschlachten

kein bisschen zu verachten,

weder hi-ha-hochnäsig

noch bri-bra-brumm-bräsig.

*

Wenn des Kummers Gift langsam träufelt,

sind wir doch nicht verzweifelt,

nicht vereinzelt oder ver-ein-zellt,

sondern vereint unterm Sternhimmelszelt,

wie es uns und der Morgenröte gefällt.

*

Johann Goethe

spielt Flöte,

spielt Triller,

auf Friedrich Schiller sei’m Piller –

Dank an F. K. Waechter

für dieses Kulturgelächter –

Wenn uns das nicht den Tag erhellt,

Wenn uns das nicht am Leben erhält

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