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Aus: Ausgabe vom 06.01.2011, Seite 12 / Feuilleton

Das weiß auch die FDP

Wegen des gestiegenen Umsatzes beim Berliner Friedrichstadtpalast will die FDP-Fraktion im Senat die Subventionen für das Revuetheater halbieren. »Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, die Subventionierung des Hauses stufenweise zurückzufahren«, sagte der kulturpolitische Sprecher, Volker Thiel, am Mittwoch. Der nach eigenen Angaben größte Showpalast Europas wird jährlich mit 6,46 Millionen Euro subventioniert. Dazu kommen verbilligte Grundstücks- und Gebäudemieten. Am Dienstag hatte der Palast mitgeteilt, daß 2010 vier Prozent mehr Tickets verkauft wurden als im Vorjahr, nämlich 449500. Der Umsatz stieg demnach um 1,6 Millionen Euro auf 21,2 Millionen Euro. Ein Sprecher der Senatskulturverwaltung wies die Forderung der FDP zurück: »Eine Streichung oder Kürzung der Subventionen gefährdet die Existenz des Friedrichstadtpalasts.« Man könne nie vorher wissen, ob eine Show Erfolg habe oder floppe. Ohne Subventionen »müßte das Haus Angebote einstellen oder die Ticketpreise um bis zu 25 Prozent erhöhen, das weiß auch die FDP«. (dapd/jW)

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