Jetzt zwei Wochen gratis testen.
Gegründet 1947 Donnerstag, 18. April 2024, Nr. 91
Die junge Welt wird von 2767 GenossInnen herausgegeben
Jetzt zwei Wochen gratis testen. Jetzt zwei Wochen gratis testen.
Jetzt zwei Wochen gratis testen.

Leserbriefe

Liebe Leserin, lieber Leser!

Bitte beachten Sie, dass Leserbriefe keine redaktionelle Meinungsäußerung darstellen. Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe zur Veröffentlichung auszuwählen und zu kürzen. Leserbriefe sollten eine Länge von 2000 Zeichen (etwa 390 Wörter) nicht überschreiten. Kürzere Briefe haben größere Chancen, veröffentlicht zu werden. Bitte achten Sie auch darauf, dass sich Leserbriefe mit konkreten Inhalten der Zeitung auseinandersetzen sollten. Ein Hinweis auf den Anlass Ihres Briefes sollte am Anfang vermerkt sein (Schlagzeile und Erscheinungsdatum des betreffenden Artikels bzw. Interviews). Online finden Sie unter jedem Artikel einen Link »Leserbrief schreiben«.

Leserbrief zum Artikel Corona: Souffleure des gerechten Kriegs vom 23.04.2021:

Vom Gebrauchswert der jW

Ausnahmsweise erlaube ich mir, eine kleine selbsterlebte Geschichte als Leserbrief einzureichen: Auf dem Weg zu einer Kundgebung, mit der Deserteure des Zweiten Weltkrieges geehrt werden sollten, las ich den oben genannten Artikel mit dem Zola-Text. Kurz danach sah ich den Leiter der Kundgebung. Er fragte mich, ob ich nicht wieder zur Einleitung der Veranstaltung einen literarischen Text vorlesen wollte. Ich sagte, ich hätte zwar nichts vorbereitet, hätte mir aber schon bei der Lektüre des Zola-Textes gedacht, dieser sei zum Vorlesen geeignet. So überraschte ich mehr mich als die coronabedingt überschaubare kleine Schar der Kundgebungsteilnehmer mit der Geschichte von der Erfindung der »humanitären Interventionen« durch den Riesen Sidoine (»stark wie eine Armee, aber dumm wie Brot«) durch Einflüsterung des »zynischen Knirpses Médéric« (»nicht größer als ein junger Salatkopf, aber mit dem Esprit von 40 erwachsenen Menschen«). Ich hatte den Eindruck, dass der Text die Aufmerksamkeit gefunden hat, die er verdient.
Dr. Lothar Zieske (Hamburg)
Dr. Lothar Zieske, Hamburg