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Leserbrief zum Artikel Kommentar: Not lehrt bitten vom 01.04.2021:

Zu beschönigend

Herr Lauterbach schreibt in bezug auf das Astra-Zeneca-Vakzin: »ein unzureichend getestetes Präparat auf die Menschheit loszulassen …« Und: »Man gewinnt den Eindruck, dass wir mit Astra-Zeneca noch mitten in der dritten Phase der klinischen Prüfung stecken.« – Ist das neu, trifft das nur auf das Astra-Zeneca-Vakzin zu oder nicht eher auf alle vorhandenen Impfstoffe? Hätte man hier nicht eine prinzipielle Auseinandersetzung mit der Coronapolitik der Regierung führen können? Wenn ich das Buch lese »Corona-Impfstoffe: Rettung oder Risiko?« von Clemens G. Arvay, dann muss ich schon fragen, was soll uns da angetan werden? Diese Frage ist leider auch nicht beantwortet im Artikel von Daniel Rapaport »Impf und Schande« (24.2.2021). – Trauriger Höhepunkt ist dann Söder: Wer sich traut, kann sich ja (mit Astra-Zeneca) impfen lassen!
Insgesamt ist die Berichterstattung zu Corona in der jungen Welt eigentlich zu beschönigend und regierungsfreundlich. Ganz selten wird klar Stellung bezogen, dass die Politik wirklich eine Zumutung für uns ist. – Manchmal wird gegen die »Querdenker« Stellung bezogen, aber ziemlich oberflächlich und formal: ziehen halt mal wieder keine Masken an. Dafür muss ich mir dann die Vordenker des Marxismus – Marx, Engels, Lenin – monatelang, mit Masken verhunzt, in der jungen Welt anschauen.
Wenn ich mir die Stellungnahme in dem »Kleinen Corona-Kompendium« zu den Masken anschaue, empfinde ich einen starken Widerspruch zu den ständig wiederholten Äußerungen in den Artikeln der jungen Welt, wie wichtig es doch sei, die Masken zu tragen; und das, ohne nur mit einem Wort zu erwähnen, wie unerträglich die Situation z. B. auch für Erzieher ist, die sich mit den Kindern ebenfalls mit Maske z. B. in Schule und Hort auseinandersetzen müssen. – Aber vielleicht liegt das »Kleine Corona-Kompendium« völlig falsch mit (all) seinen Aussagen: online gesperrt und seit August 2020 nicht mehr weitergeführt/aktualisiert: schade, war eigentlich ein vielversprechendes Projekt.
Hellmuth Kaiser, Nürnberg
Veröffentlicht in der jungen Welt am 13.04.2021.
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  • Nach der Revolution

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    Martin Verges