Jetzt zwei Wochen gratis testen.
Gegründet 1947 Dienstag, 16. April 2024, Nr. 89
Die junge Welt wird von 2767 GenossInnen herausgegeben
Jetzt zwei Wochen gratis testen. Jetzt zwei Wochen gratis testen.
Jetzt zwei Wochen gratis testen.

Leserbriefe

Liebe Leserin, lieber Leser!

Bitte beachten Sie, dass Leserbriefe keine redaktionelle Meinungsäußerung darstellen. Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe zur Veröffentlichung auszuwählen und zu kürzen. Leserbriefe sollten eine Länge von 2000 Zeichen (etwa 390 Wörter) nicht überschreiten. Kürzere Briefe haben größere Chancen, veröffentlicht zu werden. Bitte achten Sie auch darauf, dass sich Leserbriefe mit konkreten Inhalten der Zeitung auseinandersetzen sollten. Ein Hinweis auf den Anlass Ihres Briefes sollte am Anfang vermerkt sein (Schlagzeile und Erscheinungsdatum des betreffenden Artikels bzw. Interviews). Online finden Sie unter jedem Artikel einen Link »Leserbrief schreiben«.

Leserbrief zum Artikel Karfreitags-Verbote: »Ihnen wird eine Sonderrolle zugestanden« vom 01.04.2021:

Schlechter Scherz

Als Atheist und Marxist wurde ich beim Lesen dieses Artikels sehr nachdenklich. Ist das ein Aprilscherz? Wenn nicht: Wieso wollen hier Humanisten »die Kirche« provozieren und beleidigen damit gläubige Menschen? Humanismus bedeutet Menschlichkeit, Achtung des Menschen und seiner Würde, Toleranz. Wieso sind diese Atheisten nicht in der Lage, die Institution Kirche und den sie bevorzugenden Staat sachlich und wirkungsvoll zu kritisieren, ohne die Würde von wirklich Gläubigen zu verletzen? Zu unserem Freundes- und Bekanntenkreis gehören seit drei Jahrzehnten drei Familien, die ihren Glauben leben. Wir tolerieren, achten und vertrauen uns gegenseitig. Wie primitiv muten dann solche Szenarien wie Dornenkrone und Lattengerüst an, wie geht man mit den Gefühlen von Menschen, auch von Kindern, um, nur weil sie gläubig sind? Es sei mir gestattet, ein Zitat von der gleichen Seite Eurer Ausgabe wie Ihr umzuwandeln: »Ist das noch Dummheit oder schon Verrat (am Humanismus)?« Kann man einem Kind nicht erklären, weshalb Menschen, auch in seiner Umgebung, ihren Lebensinhalt im Glauben suchen und dort Halt finden? Oder sollte die von Euch veröffentlichte Ansicht vielleicht Satire sein? Zur Erinnerung: »Satire soll töten, nicht verletzen.«
H. Rabe, Neuhaus
Veröffentlicht in der jungen Welt am 09.04.2021.
Weitere Leserbriefe zu diesem Artikel:
  • Im stillen Kämmerlein

    Natürlich ist die Versammlung zu Gottesdiensten mit der Religionsfreiheit zu begründen. In Artikel 4 Absatz 2 des Grundgesetzes heißt es: »Die ungestörte Religionsausübung wird gewährleistet.« Und zur...
    A. Riekeberg