Leserbrief zum Artikel USA-China: Aufmarsch mit Hindernissen
vom 22.03.2021:
Propaganda ohne Basis
China und die USA scheinen immer direkter auf eine Konfrontation zuzusteuern. Das ist populistisches politisches Machtgehabe. Statt die gefährlichen Spannungen zu entschärfen, die die Trump-Regierung mit ihren Provokationen und Wirtschaftskriegsmaßnahmen gegen China geschürt hat, verstärkt der US-Außenminister Blinken sogar die aggressive antichinesische Demagogie aus Trumps Amtszeit. Die US-Seite verstieß sogar auf außergewöhnliche Weise gegen das diplomatische Protokoll und warnte während der normalerweise formellen Eröffnungsrede vor den Medien unverblümt, dass sich China entweder an die »regelbasierte internationale Ordnung« halten müsse oder andernfalls mit einer »viel gewalttätigeren und instabileren Welt« konfrontiert sein werde. So die US-Taktik, weil alles andere China in seinem Glauben an die Schwäche Amerikas bestärkt hätte. Offiziell muss es immer nur so scheinen, dass der US-Imperialismus die Nachkriegsordnung und die Regeln selbst festlegt. Ob er dazu bereit ist, mit China einen direkten Krieg zu riskieren, ist aber mehr als fraglich! Ein halbstarkes, verbales Auftrumpfen reicht als Mittel gegenüber Chinas offenkundigem Großmachtgehabe natürlich bei weitem nicht aus. Schauen wir uns mal ernsthaft an, was die USA noch wirtschaftlich zustande bringen, weil nur das eine echte Basis für zukünftige Macht ist.