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Leserbriefe

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Leserbrief zum Artikel Linkspartei: Sagen, was ist vom 16.03.2021:

Arbeiterklasse gleich Null

Ich kann mich dem Dank wie den Wünschen anderer Leserbriefschreiber und Kommentatoren nur anschließen – eine ausgezeichnet konstruktive und wahrhaft marxistische Analyse, die zum ABC der Linken gehörte! Ich möchte hier hervorheben – die Autoren bemerken zum Schluss: »Auch ... Sozialisten, die von der Partei leben, können natürlich sehr ehrenwerte Kämpfer für eine bessere Gesellschaft sein. Dennoch stimmt die soziale Zusammensetzung des auf dem Parteitag neu gewählten Parteivorstandes nachdenklich: Abhängig Arbeitende und Prekarisierte, für deren Interessen die Partei kämpft, sind dort nicht vertreten. Nach Berechnungen von Thies Gleiss, Mitglied des PV, sind von den 44 Mitgliedern des neuen Parteivorstandes 28 (also fast 63 Prozent) Abgeordnete (15) im Europaparlament, im Bundestag oder in einem Landtag bzw. Mitarbeiter (13) in Fraktionen, von Abgeordneten, der Stiftung oder der Partei. 2 sind hauptamtliche Gewerkschaftsangestellte, 3 Studierende, 2 freie Autoren, 1 Polizeibeamter und der verbleibende Rest ... Rentner.« Der Usprung für dieses Missverhältnis liegt vor allem in dem, was Gregor Gysi und die übrigen Reformisten Ende 89 einleiteten. Gleich zu Beginn des neuen Jahres erfuhren wir, dass die Betriebsparteiorganistotionen der SED/PDS aufgelöst seien und nur noch nach dem Wohnortprinzip verfahren werde. Damit wurde die zutiefst marxistische Substanz außer Kraft gesetzt, wonach die Anatomie in den materiellen Verhältnissen liegt. Die Produktivkräfte wurden ihres wissenschaftlichen Geistes beraubt. Der bürokratische Überbau mit den Nebelbildungen des Gehirns, etwas anderes zu sein – was auch stimmt –, kann nur, mit sich selbst beschäftigt, annehmen, dass die Basis ihm gleiche. Und sie wissen nicht, was sie tun; sie sehen nicht die Kriegsgefahr, auf die die Autoren hinweisen. Von den USA abgesehen, steht der Hauptfeind im eigenen Land. Auch hier ist Erich Kästner aktuell: »Kennst du das Land, wo die Kanonen blüh'n?« Und: »Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.«
E. Rasmus
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