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Leserbriefe

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Leserbrief zum Artikel Nach den Landtagswahlen: Union nach Wahlen angeschlagen vom 16.03.2021:

Katze aus dem Sack

Jetzt ist die Katze aus dem Sack: Die CDU bringt den nächsten gescheiterten Bürgermeisterkandidaten in der Kreisverwaltung des Havellandes unter (...). Für Eingeweihte keine Überraschung, war das Anforderungsprofil an den neuen Beigeordneten so niedrig, dass es nur um die Versorgung eines bekannten Parteiapparatschiks gehen konnte. Der CDU-Mann Michael Koch soll es werden, dies stand schon vor der Ausschreibung fest, sonst hätte Landrat Lewandowski (CDU) die Anforderungen wohl höher geschraubt und den Kandidaten nicht hinter verschlossenen Türen allein ausgesucht. Solche Posten werden normalerweise an berufserfahrene Fachleute mit Hochschulabschluss vergeben. Immerhin winkt für den abgebrochenen Lehramtsstudenten jetzt eine B-3-Besoldung von gut 8.400 Euro. Das ist der Lohn für jahrelange Parteiarbeit, was anderes lässt sich aus seiner Vita nicht ablesen. Was in der großen Politik funktioniert, geht auch auf Kreisebene. Fachlich keine solide Ausbildung, aber in den Parteigremien genug Sitzfleisch gezeigt, weltmännische Reden inklusive. Ja, er hat eine nebenberufliche Ausbildung zum Verwaltungsfachwirt gemacht, aber nie in einer Behörde oder einem Unternehmen gearbeitet. Mit so einer Ausbildung bekommt man in der öffentlichen Verwaltung normalerweise nur einen Job als Sachbearbeiter und anfangs 2.800 Euro Besoldung, aber keinen Leitungsposten für 150 Mitarbeiter. Damit am 22. März im Kreistag genug Stimmen zusammenkommen, sollen andere Fraktionen Zusagen haben, eigene Leute in der Landkreisverwaltung unterzubringen. Es sollen demnächst ein paar lukrative Posten frei werden. Eine Hand wäscht die andere. Vielleicht will Die Linke noch jemanden versorgen? Hoffen wir, dass es keine Bademeisterin ist. Ich jedenfalls finde es eine Schweinerei, wie solche wichtigen Posten einfach mit Parteifreunden besetzt werden, die noch nie in einem richtigen Beruf was leisten mussten. Schreiben Sie doch mal darüber ... Fragen Sie doch mal kritisch nach, ob das alles so stimmt.
Peter Schmidt, Rathenow
Veröffentlicht in der jungen Welt am 16.03.2021.
Weitere Leserbriefe zu diesem Artikel:
  • Letzte Chance

    Möchte Armin Laschet noch eine kleine Chance haben, muss er sich von Jens Spahn distanzieren. Für politische Gegner ist die Verbindung von Laschet zu Spahn ein gefundenes Fressen....
    Bruno Graf