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Leserbrief zum Artikel Geschäftstüchtige Unionsparteien: Alte Amigos vom 11.03.2021:

Bewusst unaufrichtig

»Nous sommes en guerre« (Wir sind im Krieg), hatte Emmanuel Macron vor einem Jahr gesagt, damit wir alle wissen, in der Pandemie wird es Kriegsgewinner und -verlierer geben. In Deutschland wählte man weniger deutliche Worte, was die Effekte und Chancen der Mangelverwaltung nicht minderte. Wenn nun die Parteien mit dem »C« voran so tun, als wäre mit der Pandemie ihre Grundfeste Kapitalismus und Raffgier – schwups – wie weggeblasen, dann ist das so kurz vor den anstehenden Landtagswahlen ganz bewusstes Krisenmanagement. Man kann auch Verschleierung sagen.
Dazu gehört auch der Hinweis von Gitta Connemann auf den Spendenskandal vor 20 Jahren (der m. E. trotz der Doku noch immer nicht ausreichend ausgeleuchtet ist). Da denkt sich der deutsche Michel: »Nach 20 Jahren wieder mal eine Affäre, das geht doch« – und vergisst dabei, was dazwischen so alles ging. Nicht gut, schief bis schlecht ging. So geht Management. »Im Krieg stirbt die Wahrheit zuerst.« Dabei haben wir »nur« Pandemie.»Nous sommes en guerre« (Wir sind im Krieg), hatte Emmanuel Macron vor einem Jahr gesagt, damit wir alle wissen, in der Pandemie wird es Kriegsgewinner und -verlierer geben. In Deutschland wählte man weniger deutliche Worte, was die Effekte und Chancen der Mangelverwaltung nicht minderte. Wenn nun die Parteien mit dem »C« voran so tun, als wäre mit der Pandemie ihre Grundfeste Kapitalismus und Raffgier – schwups – wie weggeblasen, dann ist das so kurz vor den anstehenden Landtagswahlen ganz bewusstes Krisenmanagement. Man kann auch Verschleierung sagen.
Dazu gehört auch der Hinweis von Gitta Connemann auf den Spendenskandal vor 20 Jahren (der m. E. trotz der Doku noch immer nicht ausreichend ausgeleuchtet ist). Da denkt sich der deutsche Michel: »Nach 20 Jahren wieder mal eine Affäre, das geht doch« – und vergisst dabei, was dazwischen so alles ging. Nicht gut, schief bis schlecht ging. So geht Management. »Im Krieg stirbt die Wahrheit zuerst.« Dabei haben wir »nur« Pandemie.
Michael Faulhaber
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