Gegründet 1947 Sa. / So., 20. / 21. April 2024, Nr. 93
Die junge Welt wird von 2767 GenossInnen herausgegeben

Leserbriefe

Liebe Leserin, lieber Leser!

Bitte beachten Sie, dass Leserbriefe keine redaktionelle Meinungsäußerung darstellen. Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe zur Veröffentlichung auszuwählen und zu kürzen. Leserbriefe sollten eine Länge von 2000 Zeichen (etwa 390 Wörter) nicht überschreiten. Kürzere Briefe haben größere Chancen, veröffentlicht zu werden. Bitte achten Sie auch darauf, dass sich Leserbriefe mit konkreten Inhalten der Zeitung auseinandersetzen sollten. Ein Hinweis auf den Anlass Ihres Briefes sollte am Anfang vermerkt sein (Schlagzeile und Erscheinungsdatum des betreffenden Artikels bzw. Interviews). Online finden Sie unter jedem Artikel einen Link »Leserbrief schreiben«.

Leserbrief zum Artikel Diplomatie: Zu weit gegangen vom 26.02.2021:

Nur zu begrüßen

Man kann diesen Schritt nur begrüßen. Wer sich nicht benimmt, wie die Botschafterin der Europäischen Union, Isabel Brilhante Pedrosa, den sollte man sofort vor die Tür setzen. Denn die Nachfahren der einstigen Kolonialherren verstehen nur Taten. Noch heute wollen sie den Kolonialismus gnadenlos fortsetzen. Und hierbei ist ihnen jedes Mittel recht, wie schon die Anerkennung des Möchtegernpräsidenten Juan Guaidó sehr anschaulich zeigte. Dabei ist Guaidó nur eine Marionette der US-Imperialismus. Der Raub von Venezuelas Erdölmilliarden durch die US-Regierung belegt, worum es wirklich geht. Ein jedes Volk, das selbstbestimmt leben will, muss sich daher konsequent der kapitalistischen Blutsauger entledigen. Gäbe es in Venezuela kein Erdöl, würde es niemanden interessieren, ob die Menschen dort etwas zu essen haben. Ganz so wie in Europa, wo Millionen Obdachlose auf der Straße vegetieren, um die sich keine Regierung kümmert. Die Ziele der Ausbeuter versteht man übrigens auch ohne Studium. Hier ein Beispiel: »In der internationalen Politik geht es nie um Demokratie oder Menschenrechte. Es geht um die Interessen von Staaten. Merken Sie sich das, egal, was man Ihnen im Geschichtsunterricht erzählt«, sagte der ehemalige Bundesminister Egon Bahr (SPD) am 4. Dezember 2013 in Heidelberg vor einer Schulklasse in der Ebert-Gedenkstätte. Venezuela hat die größten nachgewiesenen Ölreserven der Welt, 300 Milliarden Barrel, soviel wie Iran und Irak zusammen.
Lothar Böling, Düren
Veröffentlicht in der jungen Welt am 06.03.2021.