Leserbrief zum Artikel Diplomatie: Zu weit gegangen
vom 26.02.2021:
Nur zu begrüßen
Man kann diesen Schritt nur begrüßen. Wer sich nicht benimmt, wie die Botschafterin der Europäischen Union, Isabel Brilhante Pedrosa, den sollte man sofort vor die Tür setzen. Denn die Nachfahren der einstigen Kolonialherren verstehen nur Taten. Noch heute wollen sie den Kolonialismus gnadenlos fortsetzen. Und hierbei ist ihnen jedes Mittel recht, wie schon die Anerkennung des Möchtegernpräsidenten Juan Guaidó sehr anschaulich zeigte. Dabei ist Guaidó nur eine Marionette der US-Imperialismus. Der Raub von Venezuelas Erdölmilliarden durch die US-Regierung belegt, worum es wirklich geht. Ein jedes Volk, das selbstbestimmt leben will, muss sich daher konsequent der kapitalistischen Blutsauger entledigen. Gäbe es in Venezuela kein Erdöl, würde es niemanden interessieren, ob die Menschen dort etwas zu essen haben. Ganz so wie in Europa, wo Millionen Obdachlose auf der Straße vegetieren, um die sich keine Regierung kümmert. Die Ziele der Ausbeuter versteht man übrigens auch ohne Studium. Hier ein Beispiel: »In der internationalen Politik geht es nie um Demokratie oder Menschenrechte. Es geht um die Interessen von Staaten. Merken Sie sich das, egal, was man Ihnen im Geschichtsunterricht erzählt«, sagte der ehemalige Bundesminister Egon Bahr (SPD) am 4. Dezember 2013 in Heidelberg vor einer Schulklasse in der Ebert-Gedenkstätte. Venezuela hat die größten nachgewiesenen Ölreserven der Welt, 300 Milliarden Barrel, soviel wie Iran und Irak zusammen.
Veröffentlicht in der jungen Welt am 06.03.2021.