Leserbrief zum Artikel Der schwarze Kanal: Klares aus der Echokammer
vom 13.02.2021:
Welt finanziert USA
Seiner ersten Rede zur Außenpolitik zufolge will der neue US-Präsident Joseph Biden »den Kurs seiner Vorgänger seit dem Zweiten Weltkrieg« fortsetzen. Auch er teilt »die Welt in Verbündete und Gegner« ein. Doch es gibt ein Problem. Als die USA 1940 begannen, auf militärische Dominanz als leitendes Prinzip ihrer Rolle in der Welt zu setzen, waren sie noch eine weit führende Wirtschaftsmacht und konnten sich das Militärbudget locker leisten. Aus dem Zweiten Weltkrieg gingen sie als alleinige wirtschaftliche Supermacht hervor. Heutzutage sieht es ganz anders aus. Im Jahr 2018 ist die Staatsverschuldung auf 22.000 Milliarden Dollar oder 106 Prozent des BIP gestiegen (IMF/Statista 2018). Darüber hinaus sind sowohl die Schulden der Privathaushalte wie über Kreditkarten als auch die Verbindlichkeiten aus Immobilien auf über 1.000 Milliarden Dollar angewachsen. Die USA leben auf Pump! Die schwächelnde US-Wirtschaft ist schon lange nicht mehr in der Lage, den eigenen Bedarf der Bevölkerung zu erwirtschaften, geschweige denn das Militärbudget. Kräftigere Exporte in die USA aufgrund der vorangeschrittenen Währungsabwertungen von Euro, Yen und Renminbi finanzieren das weltweit größte Defizit der USA mit. Der Haushalt der USA und das Militärbudget basieren ausschließlich auf Schulden, welche aufgrund der anhaltenden Nachfrage nach Dollar, auf denen der internationale Handel beruht, von der ganzen Welt mitfinanziert werden.